Was riecht denn da???

Ihre Saison ist fast schon vorbei. Aber am Straßenrand sieht man noch oft an provisorischen Ständen ganze Haufen von ihnen liegen.

 

Die Rede ist von der Durian - die auf gut deutsch die "Stinkfrucht" genannt wird.

 

Und genau das tut sie auch: STINKEN. In Großbuchstaben. Intensiv und weitreichend.

 

Sie werden sie jedenfalls zuerst riechen, bevor Sie sie sehen, falls Sie einmal das Vergnügen haben sollten, zu ihrer Erntezeit auf Bali zu sein. Als eine Art süßlichen Verwesungsgestank beschreiben die Menschen, die sie nicht lieben, ihre Ausdünstung.

 

Für ihre Liebhaber dagegen, duftet sie verführerisch. Bei ihr gibt es keine Gleichgültigkeit. Entweder man liebt sie, oder man hasst sie.

 

Dazwischen gibt es nichts.

 

Wenn man sie liebt, ist es gar nicht einfach an ihr Fruchtfleisch zu gelangen. Auf dem Foto sieht man, dass sie sehr stachelig ist. Und hart ist sie auch. Es fällt fast schwer, sie in die Hand zu nehmen, so spitz sind ihre Stacheln.

 

Mit einer Art Beil muss sie geöffnet werden und zeigt dann in mehreren Spalten grünliches Fruchtfleisch, das große Kerne umhüllt. Das mürbe Fleisch muss von den Kernen abgelutscht werden.

 

Im Verhältnis zu ihrer Größe und ihrem Gewicht hat sie übrigens recht wenig Essbares zu bieten. Dennoch ist sie teuer. Das Kilogramm kostet um die zwei Euro. Und eine normale Durian bringt es auf bis zu 5 kg.

 

Bei balinesischen Durchschnittsgehältern von etwa 100 Euro im Monat also ein recht teures Vergnügen. 

 

 

 

Deshalb werden die noch am Baum hängenden Früchte mit Plastik- schnüren vor dem Absturz (und vor eventuellen "Sammlern") geschützt.

 

 

 

 

 

Hier noch ein Bild mit "gesicherten" Durians aus der Nähe. Man kann die blauen Schnüre gut erkennen. 

 

 

 

 

 

 

 

Und so stehen die glücklichen Durianbaumbesitzer überall an den Straßenrändern und hoffen auf den Geldsegen aus ihren Stinkfrüchten. Denn wie sagten schon die alten Römer?


Geld stinkt nicht!

 


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