Zusätzlich zur ohnehin angespannten Verkehrssituation auf Bali gibt es im Moment ein weiteres störendes Element. In Vorbereitung des nationalen Befreiungstages Indonesiens, der jährlich am 17. August stattfindet, wird für die zu diesem Zweck veranstalteten Paraden geübt.
Und zwar üben hauptsächlich Kinder und Jugendliche. Jede Schule von der Grundschule angefangen bis hin zum Gymnasium schickt Abteilungen von Schülern zu den Paraden.
Da es viele Kinder gibt, gibt es auch viele Schulen.
Somit kann man vornehmlich in den frühen Morgenstunden, als auch vom Nachmittag bis in die Nacht hinein, auf eine der übenden Gruppen treffen.
Bevorzugt wird mitten auf den Straßen exerziert - denn das ist es: ein Exerzieren wie bei den Soldaten.
Vor den andauernd vorbeifahrenden Fahrzeugen mehr schlecht als recht beschützt von den jeweiligen Lehrern, die fleißig mitmarschieren, läuft rechts von jeder Gruppe ein Kommandogeber. Wie ein Spieß gibt er die verschiedenen Befehle aus. Zwischendurch singt die ganze Gruppe Freiheits- und Soldatenlieder.
Wie im Bild oben zu sehen, sind oft Gruppen verschiedener Schulen hintereinander unterwegs.
Sogar im "Begegnungsverkehr" kann man sie antreffen.
So ist es kein Wunder, dass man im Moment für eine Strecke, für die man normalerweise 10 Minuten braucht, etwa eine Stunde aufwenden muss.
Ich bin mir sicher, viele der Betroffenen Verkehrsteilnehmer - und natürlich auch die in tropischer Hitze exerzierenden Jungen und Mädchen - wünschen sich nichts sehnlicher herbei als den Tag der Freiheit:
Wenn er vorbei ist, gibt es zumindest wieder freie Fahrt auf den Straßen.
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