Besondere Orte: Vespawerkstätten

Wer so viele Vespas hat, wie wir - und wer vor allen Dingen so alte Vespas hat wie wir, hat des öfteren Kontakt zu ihnen:

 

 

den Werkstätten, die auf Vespas spezialisiert sind.

 

 

Dort wird geschraubt, verändert, repariert und manchmal auch ein wenig gezaubert...

 

 

 

 

 

Hier gleich ein Bild von Kadek, "unserem" Vespazauberer. Immer mit Strickmütze, egal wie der Europäer auch schwitzt. Und immer mit dem gewissen "Händchen" für unsere Roller. Und ebenfalls immer ohne Sicherheitsschuhe, wie man sie in einer Werkstatt vermuten würde -

Flip-Flops tuns hier genauso...

 

Überhaupt die Werkstatt: Kein Gedanke an ein Gebäude, sei es offen oder geschlossen. Ein Wellblechdach an das Haus, das als Lager und Büro dient, genietet, reicht ja auch aus. Und ein bißchen durcheinander ist es auch immer. Vom Betonpflaster, das ursprünglich verlegt war ist fast nichts mehr zu sehen. Zu viele Jahre wurde hier mit Fett und Öl hantiert. Eine schwarze, schmierige Schicht bedeckt den Arbeitsplatz der 6 bis 7 Mechaniker, die hier auf 40 Quadratmetern beschäftigt sind.

 

 

Und am Wellblechdach über den Mechanikern baumeln diverse Vogelkäfige mit verschiedenen Vögeln - so tief, dass die kleinen und zierlichen Balinesen problemlos unter ihnen durchkommen. Ich habe schon mindestens einen Käfig zerstört, weil ich gegen ihn gelaufen bin. Für Europäer sind Teile dieser Welt einfach nicht geschaffen.

 

 

 

Sogar ein Goldfischglas mit zwei Schildkröten findet sich in einer Ecke. Die tierische Besatzung wird durch einen wirklich scharfen Wachhund komplettiert, der nachts...

 

 

 

 

 

...das reichhaltige Lager gegen Diebe bewacht.

 

 

 

Alle sieben Mechaniker gemeinsam benutzen übrigens die im Foto abgebildete Werkzeugkiste. Mehr an Werkzeug ist nicht vorhanden...

 

 

 

Für wirklich "schwere Fälle" gibt es aber einen großen Schraubstock. Leider ist die Werkbank, an der er befestigt ist, etwas marode, so dass die Arbeit mit ihm eine recht schwankende Angelegenheit ist.

 

 

 

 

Natürlich gibt es auch keine Hebebühnen oder Arbeitsbühnen. Wenn etwas unter dem Roller gerichtet werden muss, wird er einfach umgelegt. Benzin wird vorher einfach abgelassen.

 

 

 

 

Dass unter solchen Umständen wirklich super Arbeit geleistet werden kann, erstaunt den Europäer, macht aber den Boss Oka sehr stolz.

Weitere Werkstattimpressionen

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Kommentare: 1
  • #1

    Alex (Samstag, 17 März 2012 12:55)

    Beim nächsten Trip auf Bali, wäre ich gerne mal dabei. Die chaotische Ordnung gefällt mir... :)